4 x 3000er im Stubaital mit „Zuckerhütl“

Tour-Nr. S 2024-14 vom 22. – 26.06.2024

Leitung: Andy Löffler, Alex Leckert

Teilnehmer Markus, Eberhard, Oliver, Rainer, Pascal, Alex St., André, Dominik und die beiden Damen Simone und Steffi

Zu zwölft starteten wir Ende Juni in aller Frühe nach Sölden. Auf einer schönen Hochtour durchs Stubaital wollten wir einige 3.000er erklimmen. Wir erwischten den Wanderbus um 10:00 Uhr und hatten somit ein gutes Stück im Aufstieg zur Hildesheimer Hütte gespart. Bei sonnigem Wetter und bester Laune waren wir bald auf 2.899 m angekommen und genossen den ersten gemeinsamen Abend. Nach dem Essen zogen heftigste Gewitter auf. Es hagelte, schneite, stürmte, und wir waren gespannt, was uns am nächsten Morgen erwarten würde. 

 

Im Schneegestöber liefen wir dennoch um kurz nach 7 Uhr los in Richtung Zuckerhütl. Manche Felspassagen waren eisig, aber die Gletscherquerungen doch relativ einfach. Durch den vielen Neuschnee war alles griffig und wir brauchten unsere Steigeisen nicht. Leider gab es keine Sicht – nur Nebel – was die Orientierung auf dem Gletscher extrem schwierig macht. Mit Höhenmesser und per GPS mussten unsere Tourenguides den Weg finden. Schnell war klar, dass wir das Zuckerhütl nicht erklimmen würden, und so bogen die drei Seilschaften in Richtung Wilder Pfaff ab. Auf 3.456 m verewigte Simone uns im Gipfelbuch. Spannend war der Abstieg über den langen Grat, weil der Fels von Schnee und Eis durchsetzt war. So waren wir sehr glücklich, als wir am späten Nachmittag auf der wunderschönen Müllerhütte in Südtirol ankamen. Die Hüttenwirtin Heidi begrüßte uns mit selbstgemachtem Apfel-Ingwer-Likör und wir genossen frische gesunde Küche und gemütliches Beisammensein.

 

Der nächste Tag begrüßte uns mit Sonne und wir brachen auf zur Überschreitung des Wilden Freigers. Die Gratwanderung auf den Gipfel (3.418 m) war wegen des vielen Neuschnees sehr anspruchsvoll und sorgte bei einigen Teilnehmern für höchste Adrenalinausschüttung. Aber schwierige Passagen wurden perfekt gespurt und gesichert, so dass alle ‚safe’ durchkamen. Wir stärkten uns auf dem liebevoll renovierten Becherhaus bei Hüttenwirt Lukas, der uns gleich einen Gipfelschnaps anbot. Nachmittags, zurück auf der Müllerhütte, wurde Simones Stretching-Programm im Gastraum von den Männern zunächst skeptisch beäugt, aber dann doch gerne angenommen. Bei ausreichend Südtiroler Rotwein wurden an diesem Abend die alten Berggeschichten wieder und wieder erzählt und die Stimmung war ‚tip-top, od‘rrr?‘.

 

Am nächsten Morgen starteten wir erneut im Nebel in Richtung Sonklarspitze. Wir hatten großen Respekt vor dieser Tour, da wir die Erstbegeher dieser Route waren   ( - zumindest in diesem Sommer!). Es gab einige spannende Gletscher- und Felspassagen zu meistern, aber insgesamt war die Tour gut machbar. Gerade im Abstieg konnten wir uns einiges mühsames Abklettern ersparen und über den Schnee locker hinabgleiten. Steffi war zu mutig und rutschte – unbeabsichtigt – auf ihrem Rucksack den halben Hang hinunter. Daraufhin gab es sofort einen Ausbildungsabschnitt und wir übten alle die ‚Pickelbremse‘. Die Siegerlandhütte hatte extra für uns frühzeitig geöffnet und wir wurden bestens bewirtet. Die eiskalte Dusche war nach vier Tagen Katzenwäsche eine wahre Wohltat. Wir genossen den letzten Nachmittag auf der Sonnenterrasse. 

 

Am Abreisetag stiegen wir rasch nach Sölden ab und freuten uns, dass alle wohlbehalten zu Hause ankamen.

 

Wir waren eine harmonische Gruppe. Großen Dank an unsere beiden Tourenleiter Alex und Andy, die uns sehr sicher über alle kritischen Schlüsselstellen gebracht haben. Diese Hochtour war für alle ein großartiges Erlebnis, mit sportlichen Herausforderungen und hohem Spaßfaktor.

 

Die Tourenleiter Andy Löffler und Alex Leckert, sowie Markus, Eberhard, Oliver, Rainer, Pascal, Alex St., André, Dominik und die beiden Damen, Simone und Steffi.

Bericht: Steffi Arbeiter