Schon in der Qualifikation lag Rosalie vor ihren Konkurrentinnen. Im Finale zeigte sie dann bei schwierigen äußeren Bedingungen (Nässe, Kälte) ihre ganze Klasse und setzte sich klar durch. Mit 55 erreichten Punkten fiel sie erst kurz vor dem Toppgriff ins Seil. Die Konkurrentinnen Manca Smrekar (Slowenien, 39 P.) und Paula de la Calle Pizarro (Spanien, 28 P.), hatten vorgelegt, wurden aber von Rosalie deutlich übertroffen.
Doch aller guten Dinge sind drei: Im italienischen Klettermekka Arco setzte sich Rosalie beim Paraclimbing-Weltcup am letzten Septemberwochenende in der Klasse AU3 souverän gegen die Konkurrenz durch und errang ihren dritten internationalen Titel in der laufenden Saison. In der Qualifikation lag sie noch gleichauf mit Manca Smrekar aus Slowenien. Im Finale erreichte sie als Einzige den Top-Griff.
Der beeindruckende Erfolg lässt für die kommenden Jahre hoffen. Das nächste Etappenziel ist die Teilnahme an der WM 2025 in Seoul (Südkorea). Langfristig stehen aber die olympischen Spiele in Los Angeles 2028 im Fokus, denn dann ist Paraclimbing zum ersten Mal paralympische Disziplin.
Text: Karl-Heinz Brosig
Fotocredits: Philipp Abels (IFSC)